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BLZ Köln. Sonntagstraining 11 - 13 Uhr. Die Top Adresse für alle Judoka, die an einem individuellen Training interessiert sind. |
Stand: 08 Februar, 2024
© 2002-2018 Georg Joh. Reinartz
Großer Aktionstag Hennef/Sieg 22.11.15 „Bewegt ÄLTER werden mit JUDO!“
Sonntag 22.11.2015 haben Norbert Spöth und Ich (Georg Johannes Reinartz) am Großen Aktionstag „Bewegt ÄLTER werden mit JUDO“ in der Sportschule in Hennef/Sieg, teilgenommen.
- Bewegt ÄLTER werden mit JUDO. Sportschule Hennef/Sieg 17.11.2013 -
Sonntag 17.11.2013 beginn 10:00 Uhr, Ende 17:00, in der Sportschule Hennef
Auftaktveranstaltung „Bewegt ÄLTER werden mit Judo“.
Vormittags fanden die Ansprachen von Peter Frese (Präsident), Vortrag von Michael Heise LSB (Demographischer Wandel), Referat Dr. med. Ralph Akoto („Gesund ÄLTER werden mit JUDO?!) statt. Eine Gymnastikeinlage von Ulla Ließmann und zum Schluss eine Diskussionsrunde (Moderation Axel von der Groeben).
Nach dem Mittagessen
Praxis-Workshops I
Fallen ohne zu stürzen (Andreas Kleegräfe)
Werfen ohne hart zu fallen (Ulrich Klocke)
Rhythmisierung von Bewegungen (Ulla Ließmann)
Praxis-Workshop II
Neue Bewegungen erleben (Elmar Schacht)
Kata kreativ (Carsten Stiller)
Fit und beweglich mit Bodentechniken (Walter Trapp)
Als wahrscheinlich ältester Teilnehmer mit 82 Jahren nahm ich an 2 Workshops teil: Fallen ohne zu stürzen mit Andreas Kleegräfe und fit und beweglich mit Bodentechniken mit Walter Trapp.
Andreas war sehr nahe an der Realität, besonders die Simulation ein Fahrradsturzes auf eine Weichmatte fand große Beachtung. - Walter zeigte im Boden perfekte Bewegungsabläufe ohne Partner, und aufstehen ohne sich abzustützen, sowie einige interessante Bodentechniken mit verschiedenen Partnern.
Auf Grund meiner gesundheitlichen Probleme, rechte Seite seit 20 Jahren Hüftprothese (schon stark verschließen) und Vollarthrose in beiden Kniegelenken, konnte ich nur eingeschränkt an den Übungen teilnehmen.
Meine Erkenntnisse:
Judo ist kein Gesundheitssport. Man wird geworfen, gewürgt, gehebelt und gehalten, und das kann aus meiner langjährigen Erfahrung auf die Dauer nicht gut sein für den Körper. Die Frage ist, speziell für ältere Sportler, wie lange kann man altersmäßig noch sinnvoll Judo betreiben und daran Spaß haben ohne seinen Körper weiter zu schädigen? Auch aus dem Vortrag von Ralph (ehemaliger Spitzenjudoka) ging hervor, dass Kampfsport (Judo) nicht gesundheitsfördernd ist. Ralf Pöhler erwähnte schon 2000 bei einem DJB-Workshop das Judo im klassischen Sinne kein Gesundheitssport ist.
Im Jahre 1998 machte ich eine vom NWJV angebotene Übungsleiter/Sonderausbildung (Leitung Angela Andree), mit dem Thema JUDO mit Älteren. Die Dauer der Sonderausbildung bestand aus 60 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten.
Die Struktur der Ausbildung sah wie folgt aus:
Nachdem ich nach erfolgreichem Abschluss der Sonderausbildung, das Zertifikat „JUDO mit Älteren“ erhalten hatte, war mir damals schon klar, dass Judo nur sehr eingeschränkt gesundheitsfördernd zu betrachten ist.
Betrachten wir die Techniken und Bewegungsabläufe die der Sport Judo uns anbietet, bleiben für ältere Judoka über 60 Jahren, nur noch beschränkt nachvollziehbare Techniken übrig.
Von dem vom Kodokan Klassifizierten 67 Nage-Waza (Würfe), stehen für ältere Judoka hauptsächlich die Ashi-waza (Fußtechniken) z. B. Kosoto-gake, Osoto-Otoshi usw. im Vordergrund.
Bei dem von Kodokan Klassifizierten 29 Katame-Waza (Bodentechniken), diese können auch von älteren Judoka fast alle ohne Probleme angewendet und trainiert werden.
Von den 8 Kodokan Kata eignen sich für ältere Judoka die KATAME-NO-KATA (als Tori und Uke), die JU-NO-KATA (als Tori und Uke) die THE KODOKAN GOSHIN-JUTSU (nur als Tori) und die KIME-NO-KATA (nur als Tori).
Hochaltrigkeit. Bei der Auftaktveranstaltung fiel mir der Begriff Hochaltrigkeit/Hochbetagten auf in Verbindung mit dem demografischen Wandel. Man spricht von Hochaltrig, ab 80 Jahren. Ich bin mit meinen 82 Jahren also schon Hochaltrig.
Das Durchschnittsalter beträgt z.Z. in der BRD für Männer 44 und für Frauen 46 Jahre. Die Lebenserwartung für Männer beträgt 78 und für Frauen 82 Jahre.
Die höchste Mitgliederzahl hatte der DJB im Jahre 1995 mit 224.333 Judoka. Derzeitig beträgt die Mitgliederzahl geschätzt 170.000 Judoka (keine weiterführende Statistik in den DJB-Infos gefunden. Die Statistik endet bei 2008).
Der NWJV hatte 2013, 47.390 Judoka gezählt. 33.075 männlich und 14.315 weiblich. Über 61 Jahre, wurden 858 männliche und 235 weibliche Judoka ermittelt. Von den über 61 jährigen kann davon ausgegangen werden, dass der größte Teil nicht mehr aktiv auf der Matte tätig ist.
Im BLZ Köln nehmen ca. 10 Judoka über 60 Jahren regelmäßig am Judo Training teil.
Und zum Schluss: Ich werde Judo einmal in der Woche im BLZ Köln mit Freude & Spaß weiter betreiben, so lange mein Körper dazu in der Lage ist, und mein Wissen weitergeben. Als Ausgleich und um mich weiter fit zu halten ist bei mir noch wöchentliches Schwimmen und Mountainbike fahren angesagt.
Georg Johannes Reinartz
18.11.2013